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Selbstgemachte Hamburger und Cheeseburger mit Hamburger-Buletten aus Rindfleisch standen auf unserer Liste mit heiß begehrten Gerichten, die wir in dieser Woche gern noch kochen wollten. Wir hatten schon länger mal wieder richtig Lust auf Fast-Food: Hamburger und Cheeseburger. Nach den Medienberichten über Hygienemängel bei Burger King und Morgan Spurlocks Super Size Me fielen McDonalds und Burger King für unbestimmte Zeit für uns aus. Da wir sicher gehen wollten, dass es wirklich schmeckt, blieb also nur übrig die Hamburger/Cheeseburger selbst zu machen.
Die ist eine einfache Version des Hamburger und Cheeseburger Rezeptes. Mayonnaise kann auch durch Remoulade oder eine Sandwich-Sauce, Hamburger-Sauce oder American-Sauce ersetzt werden. Bei den Saucen handelt es sich im Prinzip um Mayonnaise, die mit Tomatenmark, Schalotten und Petersilie angereichert wurde. Die Bezeichnung variiert je nach Hersteller.
Wichtig für das Gelingen ist es frisches Rinderhackfleisch zu verwenden. Tartar kann ich hierfür nicht empfehlen, da es zu wenig Fett hat, und Fett als Geschmacksträger einen entscheidenden Anteil am Gesamtergebnis hat. Da Rinderhackfleisch selbst auch relativ mager ist, und immer die Gefahr besteht, das es beim Braten schnell trocken wird, gebe ich noch etwas flüssige Butter zum Hackfleisch dazu; gewürzt wird mit etwas Pfeffer und Salz – kein Ei, keine aufgeweichten Brötchen oder Semmelbrösel, auch keine Zwiebeln. Der Eigengeschmack des Rindfleisches reicht aus.
Die Hamburgerbrötchen habe ich nicht selbst gemacht, denn dann wäre dieses Gericht weit davon entfernt als Fast-Food durchzugehen. Stattdessen kaufte ich ganz schlicht Hamburgerbrötchen im Supermarkt. Es gibt sie meist in einer kleinen sowie großen Variante, mal mit Sesamkörner, mal ohne. Welche ihr nehmt ist ziemlich egal, sinnvoll ist nur, die Größe der Hamburger-Buletten anzupassen. Die Hamburger-Bulette im Rohzustand sollte knapp 1 cm über den Rand des Brötchens hinausstehen, da es beim Braten noch etwas schrumpft.
Welche Käsesorte für den Cheeseburger gewählt wird ist auch immer Gegenstand von Diskussionen: Emmentaler und Gouda sind häufig genannte Kandidaten. Ich bevorzuge jedoch den kleisterig-klebrig schmelzenden Chesterkäse.
Zutaten für selbstgemachte Hamburger und Cheeseburger
(für 6 Personen)
- 1 Kg Rinderhackfleisch (reicht für ungefähr 12 kleine oder 6 große Hamburger-Buletten).
- 12 kleine Hamburger-Brötchen (oder 6 große Hamburgerbrötchen).
- 50 g Butter
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1 Tl Salz
- 10 Saure Gurken
- 6 kleine reife Tomaten
- 1 große Zwiebel
- Ketchup
- Senf
- Mayonnaise
- Salatblätter vom Kopfsalat oder Romana-Salatherzen (nur keinen Eisberg-Salat, der ist zu Fad).
- Für den Cheeseburger: einige Scheiben Chesterkäse
- 8 El Öl zum Braten
Zubereitung von selbstgemachten Hamburgern und Cheeseburgern
- Zuerst Salatblätter waschen und in einer Salatschleuder trocken wirbeln.
- Die Tomaten waschen und in dünne Scheiben schneiden (geht nur mit einem scharfen Messer, wenn die Tomaten wirklich reif sind. Eventuell vorher nochmal schärfen).
- Die sauren Gurken in Scheiben schneiden, am besten in 1-2 mm dicke Scheiben, längs oder quer ist unterschiedslos.
- Zwiebel schälen, an einer Seite flach abschneiden, damit sie stabil auf dem Schneidbrett liegt und in Ringe schneiden.
- Ketchup, Mayonnaise und Senf auf dem Tisch bereitstellen, Zwiebelringe, Tomatenscheiben und Gurkenscheiben in jeweils einer Schale auf den Tisch stellen.
- Die Hamburgerbrötchen aufschneiden und auf einem Tischgrill oder im Backofen mit der Schnittfläche auf dem Grill, Backblech für 3-5 Minuten erhitzen (Tischgrill höchste Stufe, Backofen 200°C). Die Schnittfläche sollte leicht geröstet sein, das Brötchen aber nicht trocken werden.
- In einem kleinen Topf 50 g Butter schmelzen (nicht kochen).
- Derweil auf einer sauberen glatten Oberfläche: Schneidbrett, großer flacher Teller, das Rinderhack mit einer Gabel flach verteilen. Es soll eine ungefähr 1 cm dicke Schicht entstehen, deren Oberfläche durch die Gabelzinken zerfurcht ist. Das Rinderhack wird gesalzen und gepfeffert.
- Auf die Hälfte der Fläche wird nun mit einem Esslöffel die flüssige Butter verteilt. Die unbestrichene Fläche wird auf die gebutterte Fläche gefaltet und leicht angedrückt. Nicht zu fest, die Hamburger-Buletten schmecken besser, wenn sie locker sind. Das Rinderhack sollte nach dem Falzen ungefähr 2 cm hoch sein.
- Jetzt werden, entsprechend der Größe der Hamburgerbrötchen, Buletten ausgestochen: mit einem Ausstecher, einer passenden Schale oder weiten Tasse. Was sich gerade findet, notfalls auch mit der Seite einer Gabel mit leicht gebogener Werkzeugspitze.
- In einer großen Pfanne Öl erhitzen und die Hamburger-Buletten bei hoher Hitze von jeder Seite für ungefähr 4 Minuten braten. Wer sich unsicher ist, ob die Buletten gar sind, sollte mit einem Bratenthermometer prüfen, die Kerntemperatur sollte 80°C betragen. Braten die Buletten zu lange werden sie zu trocken.
- Für die Cheeseburger sollten die Buletten direkt nachdem sie aus der Pfanne kommen mit je einer Scheibe Chesterkäse belegt werden, damit dieser schmilzt.
Angerichtet werden selbstgemachte Hamburger und Cheeseburger individuell am Tisch. Die Geschmäcker für Saucen und Zutaten variieren sehr stark. Beispielhaft sieht die Schichtung so aus: Hamburgerbrötchen auf der Schnittfläche mit Mayonnaise oder American-Sauce bestreichen. Auf die untere Hälfte des Brötchens wird mit Salat belegt, darauf kommt die heiße Hamburger-Bulette, wahlweise mit oder ohne Käse, dann werden darauf gestapelt Gurken- und Tomatenscheibe, Zwiebelringe, je ein Klecks Ketchup und Senf und abschließend die obere Hälfte des Hamburgerbrötchens. Es gibt natürlich unzählige Varianten.
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