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Hier kommt nun meine Art der selbstgemachten Serviettenknödel. Ich esse für mein leben gern Semmelknödel, da ich sie aber ungern direkt in Salzwasser koche, da sie dann außen einfach zu glipschig sind, koche ich sie einfach als Serviettenknödel. Vor einigen Jahren noch traditionell mit einem entsprechendem Tuch zum Einwickeln, wichtig hierbei, dass es nicht nach Seife oder Waschmittel riecht, denn der Geschmack würde auch in den Serviettenknödeln landen.
Nachdem das Tuch irgendwann zerschlissen war probierte ich verschiedene Methoden aus: beispielsweise die Serviettenknödel zuerst in Frischhaltefolien und dann in Alufolie einzuwickeln und anschließend im Wasserbad zu kochen. Hierbei fand ich allerdings immer etwas unangenehm die Frischhaltefolie aus Plastik direkt am Knödel mitzukochen. Die Alufolie war zudem nach dem Kochen immer schwarz angelaufen und sah auch nicht so appetitlich aus.
Deshalb bin ich nach einigem ausprobieren bei der Verwendung von Pastetenformen aus dünnem Edelstahl mit Deckel gelandet. Diese habe ich erst zum Garen im Wasserbad verwendet, bin aber inwzischen dazu übergegangen sie mit Butter auszufetten und dann direkt für 25 Minuten in den Backofen zu stellen. Für die unten angegebe Menge benötige ich Formen mit einem Gesamtvolumen von 1,5-2 Litern.
Nach dem Backen erhält man einen länglichen Serviettenknödel, den man einfach in Scheiben schneiden kann. Die Schnittfläche ist sehr gut geeignet um lecker Bratensauce aufzusaugen. Deshalb dienen uns Serviettenknödel recht häufig zu deftigen Krustenbraten oder Rinderbraten, die wir mit viel Bratensauce zusammen mit den Knödeln servieren.
Einziger Nachteil ist, dass man relativ zeitig mit dem Vorbereiten beginnen muss, da die Serviettenknödel ungefähr eine Dreiviertestunde mit der Milch-Ei-Mischung einweichen müssen.
Zutaten für selbstgemachte Serviettenknödel
(Für 4 Personen)
- 400 g Brötchen vom Vortag (7-8 Stück)
- 300 ml Milch
- 100 g Zwiebel (1 große oder 2 kleine Zwiebeln)
- 80 g Butter (davon 20 g zum Ausfetten der Pastetenformen)
- 4 Eier (Gewichtsklasse M)
- 1 kleines Bund Petersilie
- 1 Tl Salz
- 1 Messerspitze frisch geriebene Muskatnuss
Zubereitung von selbstgemachten Serviettenknödeln
- Die altbackenen Brötchen in 1-2 cm große Würfel schneiden.
- Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden.
- In einer Pfanne ein Drittel der Brötchenwürfel mit 40 g Butter anbraten und rösten bis die Würfel braun werden und sich entsprechend Röstaromen gebildet haben.
- Anschließend die gerösteten Brötchenwürfel mit den übrigen Brötchenwürfeln in einer großen Schüssel vermischen.
- In der Pfanne nun mit 20 g Butter die Zwiebeln leicht anbraten, bis diese weich geworden sind. Danach die Zwiebeln zu den Brötchenwürfeln geben.
- Jetzt die Milch erhitzen und mit Salz und Muskatnuss vermischen. Ich benutze dafür die Pfanne, aber ich lasse sie vorher ein paar Minuten abkühlen, damit die Milch nicht in Teilen sofort aufkocht und verdampft. (Gibt eine Riesensauerei, habe ich ausprobiert). 😉
- Die warme Milch wird mit den Brötchenwürfeln vermengt und die Mischung für 15 Minuten ruhen lassen.
- Während der Wartezeit die Petersilie waschen, die größeren Stiele entfernen und den Rest kleinhacken.
- Die Eier und die fein gehackte Petersilie zu der Brötchenmischung geben und für weitere 30 Minuten ziehen lassen.
- Den Backofen auf 180°C vorheizen, mein Ofen braucht ungefähr 10 Minuten Vorlauf.
- Die Pastetenformen mit den restlichen 20 g Butter einfetten und mit der Brötchenmasse befüllen.
- Die gefüllten Pastetenformen mit geschlossenem Deckel auf ein Backblech stellen und in die mittlere Schiene des Ofens geben. Für 25 Minuten bei 180°C backen.
Die selbstgemachten Serviettenknödel werden nach dem Backen aus der Form auf ein Brett gestürzt und in 1-2 cm dicke Scheiben geschnitten. Am leckersten schmecken sie, wenn sie mit kräftiger Bratensauce getränkt sind.
Hartmut Junker
Klasse Rezept, super beschrieben, schöne Bilder! Gab’s gestern bei uns zum Sauerbraten – köstlich.
Die Knödel gibt es bestimmt bald wieder 🙂 Viele Grüße, Hartmut